Bauhaus Museum in Weimar, Wettbewerbsbeitrag
Projekt: Neubau eines Museums
Bauherr: Stiftung Weimarer Klassik
Nutzfläche: CA. 3000 M2
Ein Museumsbau in der Stadt Weimar für Exponate des Bauhauses aus seiner Zeitepoche - sollte der Neubau dem Geist von Bauhaus-Architektur nachempfinden?
Im Entwurf wird eine radikal entgegengesetzte Auffassung vertreten.
Der ausgewiesene Bauplatz befindet sich zudem in unmittelbarer Angrenzung an das, von den Nationalsozialisten in die historische Stadtstruktur dominant eingepflanzte, sogenannte „Gau-Forum“.
Das Konzept des Entwurfes besteht darin, zum einen der monumentalen Machtarchitektur aus den dreissiger Jahren im städtebaulichen Bezug wieder etwas masstäbliches entgegenzusetzen und zum anderen den Bauhaus-Exponaten einen neutralen Raum bereit zu stellen.
Assoziiert von einem natürlichen „Steinfeld aus dem Gebirge“ schafft der Entwurf mit einer scheinbar willkürlichen Anordnung von unterschiedlich grossen Steinkuben, ähnlich wie Felsblöcke im Gebirge, einen eigenen unabhängigen Stadtraum, der in Abgrenzung zu seinem Umfeld seine ganz eigene Identität entfaltet. Auch die bewusst gewählte „Nichtordnung“ in der Gestaltungssprache, geschah in Abgrenzung zu einer Ordnungsauffassung der Moderne.
Durch das anwachsende „Steinfeld“ hindurch erreicht der Besucher über das Hauptgebäude den im Erdreich eingelassenen grosszügig angelegten Hauptraum des Museums. Durch die Umkehrung der oberirdischen Bebauung wiederholt sich das Aussenthema des „Steinfeldes“ in Form von Lichtvolumen in der Deckenlandschaft des Ausstellungsraums, der so durch die gebrochene natürliche Belichtung eine kontemplative Atmosphäre erfährt. Die Exponate sollen so, unbeeinflusst von der Architektur des Museums und dessen baulichen Kontext, ihre reine ursprüngliche Identität zur vollen Entfaltung bringen können.
In der Fachpresse fand dieser Entwurf Beachtung.